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Hypokalzämie ist eine Störung bei Milchkühen, die durch niedrigere, als normal übliche, Kalziumkonzentrationen im Blutverursacht wird. Es gibt zwei Formen der Erkrankung, klinisch und subklinisch. Klinische Hypokalzämie, häufiger als klinisches Milchfieber (MF) bezeichnet, ist definiert als eine Kuh mit einer Gesamtkalziumkonzentration im Blut unter 5,5 mg/dl und zeigt sichtbare Anzeichen der Erkrankung (Muskelzittern, Rückgang der Körpertemperatur, seitlich liegend). Die subklinische Hypokalzämie (SCH) wird durch eine Gesamtkalziumkonzentration im Blut zwischen 5,6 und 8,5 mg/dl definiert und zeigt keine sichtbaren Anzeichen der Erkrankung.
Kühe, die von subklinischer Hypokalzämie (SCH) betroffen sind, sind weniger produktiv und weniger rentabel, mit geschätzten Kosten von etwa 112,00 € pro Fall für Milchviehhalter. Da mehr Kühe von subklinischer Hypokalzämie betroffen sind (> 50%) als von klinischem (typischerweise < 5 %), hat SCH größere negative Auswirkungen auf die Rentabilität der Milchviehbetriebe.
Die Prävalenz der subklinischen Hypokalzämie (SCH) in einer Herde kann durch Messung der Kalziumkonzentrationen im Blut zwischen 48 und 72 Stunden nach dem Kalben bestimmt werden. Zuvor ist es notwendig, einen Schwellenwert für die Kalziumkonzentration im Blut festzulegen, der als "normal" gilt. Es ist allgemein anerkannt, dass ein Wert über 8,5 mg/dl normal ist.
DCAB steht für " Kationen-Anionen-Bilanz ". Es ist ein Maß für die milliäquivalente Differenz zwischen positiv geladenen Mineralien oder Kationen (vorwiegend Kalium und Natrium), in Bezug auf die negativ geladenen Mineralien oder Anionen (vorwiegend Chlorid und Schwefel) in einer Ration. Der DCAB wird anhand des Molekulargewichts und der Ladung dieser vier Mineralien berechnet.
Unabhängig vom Alter sind alle Kühen anfällig für Hypokalzämie aufgrund des rapiden Anstiegs des Kalziumbedarfs rund um das Kalben. Kühe, die hypokalzämisch sind, haben eine erhöhte Wahrscheinlichkeit Probleme mit Nachgeburtsverhalten, Metritis, Mastitis und Labmagenverlagerung zu entwickeln, was zu einer reduzierten Milchleistung und einer verminderten Fruchtbarkeit führen kann. Die Fütterung einer DCAB abgesenkten Ration an Kühe vor dem Kalben trägt dazu bei, das Risiko einer Hypokalzämie zu reduzieren.
Negative DCAB abgesenkte Rationen wirken, indem sie eine moderate, kompensierte metabolische Azidose verursachen. Dies wird durch die Fütterung erhöhter Mengen an anionischen Mineralien erreicht (Chlorid und/oder Schwefel). Die kompensierte metabolische Azidose senkt den pH-Wert im Blut und verbessert durch die Maßnahmen vom Parathyroidhormon und Vitamin D die natürlichen physiologischen Mechanismen der Kühe zur Aufrechterhaltung normaler Kalziumkonzentrationen im Blut. Dazu gehören die Kalziumaufnahme durch den Darm und die Freisetzung von eingelagertem Kalzium aus den Knochen.
Nein. Wenn Kühe mit einer zu stark DCAB abgesenkten Rationen gefüttert werden (dies variiert je nach Betrieb), passen die Tiere die Trockenmasseaufnahme nach unten an, um eine Übersäuerung zu verhindern.
Nein. Es wird geschätzt, dass die Menge an Kalzium, die in Knochen in der ausgewachsenen Kuh gespeichert ist, zwischen 7,8 und 8,5 Kilogramm beträgt. Während der späten Trächtigkeit und frühen Laktation wird eine Kuh den Bedarf an Milchkalzium auf zwei Arten unterstützen. Erstens, durch die Erhöhung der Menge an Kalzium die aus der Nahrung absorbiert wird und zweitens durch die Freisetzung von Kalzium aus den Knochen. Diese kombinierten Prozesse treten in der Regel über einen Zeitraum von 6 bis 8 Wochen während der frühen Laktation auf, an dem die Kuh zu einem positiven Kalziumhaushalt zurückkehrt (Hibbs und Conrad, 1983). Der deutlich kürzere Zeitraum, in dem eine Kuh mit einer sauren Diät (21 bis 28 Tage) gefüttert werden kann, stellt keine Gefahr für die Erschöpfung von Kalzium aus den Knochen dar.
Nein. Damit DCAB abgesenkte Rationen ihre Wirkung zeigt müssen Sie genug Anionen füttern, um den pH-Wert des Urins deutlich unter 7,5 zu senken. Die meisten Wissenschaftler sind sich einig, dass eine Ration die zu einem pH-Wert im Urin unter 6,8 führt, gefüttert werden muss, um eine positive Wirkung zu haben. Jedoch funktionieren Rationen mit einem Urin pH-Wert von 5,5 bis 6,0.
AniStart ist ein mineralisches Ergänzungsfuttermittel, welches mit proprietärer Technologie her¬gestellt wird und zu einem hochkonzentrierten, aber doch schmackhaften Produkt führt.
Das proprietäre Herstellungsverfahren zur Herstellung von AniStart integriert mineralische Salze in eine Trägermatrix, wodurch AniStart hochkonzentriert und schmackhaft wird.
Kalzium ist ein Schlüssel-Mineral, das an vielen biologischen Funktionen beteiligt ist, einschlie߬lich Muskelkontraktionen, Nervenleitungen und Immunzellfunktionen. Die Fütterung einer ausgewo¬genen negativen DCAB gesenkten Ration kann zu einer Verringerung der klinischen und subklinischen Hypokalzämie, Labmagenverlagerung, Nachgeburts¬verhaltungen und Metritis führen.
AniStart ist eine Mischung aus mehreren Mineralsalzen, die mit einem proprietären Verfahren hergestellt werden. Dies führt zu einer ver¬besserten Schmackhaftigkeit des Produktes. Darüber hinaus liefert AniStart sowohl Chlorid als auch Schwefel. Die Fütterung einer Kombination aus Chlorid und Schwefel führt zu besseren Ergebnissen der DCAB abgesenkten Rationen. Magnesiumchlorid und Calciumchlorid sind Mineralsalze, die ungenießbar sein können und keinen Schwefel liefern. Die Aufrechterhaltung einer hohen Trockenmasseaufnahme während der Trockenstehphase hat positive Effekte für die Kuh, sowohl vor, als auch nach dem Kalben. Die Wahl des richtigen an¬ionischen Mineralprodukts, das schmackhaft ist, stellt hohe Futter¬aufnahmen sicher.
Die Menge an AniStart variiert zwischen den einzelnen Betrieben durch die verschiedenen Futtermittelkomponenten in den Rationen. Es kann jedoch davon ausgegangen werden, dass für einen Ziel pH-Wert von 5,5 bis 6,0, ungefähr zwischen 0,35 bis 0,45 kg pro Tier und Tag.
Die Kontrolle, ob das richtige Niveau gefüttert wird, kann durch Messung des pH-Werts des Urins erfolgen. Richtig formulierte und gefütterte Rationen führen zu pH-Werten von 5,5 bis 6,0. Am Besten wird der pH-Wert des Urins 6 bis 9 Stunden nach der Futtervorlage gemessen.
Untersuchungen haben gezeigt, dass die Fütterung hoher Mengen an Kalzium (> 180 g pro Tier und Tag) zu größeren Mengen an verfügbarem Kalzium führt (Amundson et al., 2018. J. Anim. Sci. 96:5010; Glosson et al., 2020. J. Dairy Sci. 103:7039) und höhere Trächtikeitsraten beim ersten Belegen (Ryan et al., 2020. Theiogen. 142:338) im Vergleich zu einer ähnlichen DCAB mit wenig Kalzium führt.