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Wieso leidet eine Kuh eigentlich unter Hitzestress?

Im Sommer ist Hitzestress die Hauptursache für Probleme bei Milchkühen. Glücklicherweise ist dies auch der am besten vorhersehbare Faktor, der bekämpft werden kann. In Zeiten von Hitzestress zeigen Kühe Verhaltensänderungen, und auch ihr Körper reagiert auf die erhöhte Temperatur. So steigen beispielsweise die Atemfrequenz (Hecheln), die Körpertemperatur und die Wasseraufnahme, und die Kühe stehen mehr, um ihre Körpertemperatur zu senken. Außerdem nimmt die Futteraufnahme in Hitzeperioden ab, wodurch sie weniger Raufutter und relativ mehr Kraftfutter aufnehmen. Hitzestress hat enorme Auswirkungen auf die Leistung und Gesundheit Ihrer Kühe. Letztendlich wirkt sich dies auch auf die Rentabilität des Betriebs aus.

29.10.2020, Letztes Update 26-11-2025
hitzestress

Warum sind vor allem leistungsstarke Kühe von Hitzestress betroffen?

Kühe produzieren während der Verdauung, durch Pansenfermentation und dem Verwerten von Nährstoffen viel Wärme. Diese Wärme muss abgeführt werden, damit die innere Körpertemperatur möglichst konstant bleibt. Es gibt mehrere Mechanismen, welche die Kuh anwendet, um Wärme abzuleiten: Konduktion (direkter Kontakt mit kalten Objekten), Evaporation (Schwitzen, Hächeln) und Konvektion (Wärme leitet sich in die umgebende bewegte Luft ab). Die Effizienz all dieser Mechanismen wird unter hoher Außentemperatur und Luftfeuchtigkeit beeinträchtigt und die innere Körpertemperatur beginnt folglich zu steigen. Die Klimabedingungen sind zu einem Stressfaktor geworden und die Kuh wird mit verschiedenen Anpassungen (höhere Atmungsrate, weniger Bewegung und Futteraufnahme usw.) reagieren, welche letztlich die Gesundheit und die Produktivität von Kühen beeinträchtigen können. Je höher die Leistung der Kuh, desto höher ist die Stoffwechselrate, desto mehr Wärme produziert sie und desto mehr Wärme muss sie ableiten; deshalb reagieren hochleistende Kühe besonders empfindlich auf Hitzestress.

Hitzerstress bei Kühen erkennen

Wie hoch ist die Schwelle für Hitzestress, die sich auf die Produktivität von Kühen auswirkt? Die gängigste Methode, Hitzestress vorherzusagen, ist die Berechnung des Temperatur-Luftfeuchtigkeits-Index (THI), der die kombinierten Auswirkungen von Umgebungstemperatur und relativer Luftfeuchtigkeit berücksichtigt. Kühe beginnen bei einem THI von 68 oder mehr Anzeichen von Hitzestress zu zeigen. Ein Beispiel: Ein THI von 68 kann auftreten, wenn die Lufttemperatur 25°C beträgt und die relative Luftfeuchtigkeit bei 10% liegt oder aber bei einer Temperatur von 22°C und einer Luftfeuchtigkeit von 50%. Jede Erhöhung der Temperatur oder Luftfeuchtigkeit wird also unweigerlich dazu führen, dass sich die negativen Auswirkungen von Hitzestress verstärken.

Die folgende Tabelle veranschaulicht die Auswirkungen von Temperatur und Luftfeuchtigkeit auf den Grad von Hitzestress.

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Quelle: National Animal Diseases Information Services.

 

Die Folgen von Hitzestress

Hitzestress kann sich auf verschiedene Weise auf die Produktivität von Kühen auswirken, unter anderem durch die Verringerung der Futteraufnahme und die Milchproduktion, sowie die Gesundheits- und Reproduktionsleistung. Weitere Informationen darüber, wie Hitzestress die Leistung von Kühen beeinflusst und wie sie verhindert werden kann, finden Sie hier.

 

OmniGen AF und Hitzestress

Umfangreiche Untersuchungen der letzten Jahre zeigen, dass die Fütterung von OmniGen AF an Milchkühe und trockengestellte Kühe während Hitzeperioden einen positiven Effekt hat. Das Ergebnis ist eine verringerte Atemfrequenz (Hecheln), eine niedrigere Körpertemperatur sowie eine erhöhte Trockenmasseaufnahme und Milchproduktion. Diese Untersuchungen belegen, dass OmniGen AF eine wichtige Rolle in der Strategie zur Unterstützung der Gesundheit und Produktion von Kühen während Hitzeperioden spielen kann.

Erfahren Sie mehr darüber, wie OmniGen AF Ihren Kühen bei Hitzestress helfen kann.

Ruben Garcia
Ruben Garcia
Ruben ist unser wissenschaftlicher Mitarbeiter mit Sitz in Spanien. In seiner Funktion unterstützt er die spezialisten für Spezialfuttermittel von Phibro in der Europa und im Nahen Osten. Als promovierter Tierarzt mit dem Schwerpunkt Wiederkäuerernährung, hat er mehrere Forschungs- und Produktentwicklungspositionen in verschiedenen Ländern besetzt.

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