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Wie hoch sind die Kosten für klinisches und subklinisches Milchfieber auf Ihrem Betrieb?

Die Kosten, die mit Produktivitätsverlusten und beeinträchtigter Tiergesundheit infolge klinischer und subklinischer Fälle von Milchfieber (niedriger Kalziumgehalt im Blut) verbunden sind, sind oft viel höher als erwartet – in diesem Blog erklären wir, warum diese Verluste so hoch sein können und wie sich ihre negativen Auswirkungen reduziert lassen.

11.02.2021, Letztes Update 26-11-2025
Milchfieber

 

Der Übergang von der späten Trächtigkeit zur Laktation erfordert enorme physiologische Veränderungen bei Milchkühen: Eine der wichtigsten Veränderungen betrifft den Kalziumstoffwechsel, wobei Kühe, die nicht in der Lage sind, eine ausreichende Kalziumkonzentrationen im Blut aufrechtzuerhalten, anfälliger für Stoffwechselstörungen und eine reduzierte Milchproduktion sind.

Kühe, die von klinischem Milchfieber betroffen sind, sind sofort ersichtlich: Sie zeigen deutliche Anzeichen eines schweren Kalziummangels, einschließlich der Unfähigkeit aufzustehen und kalte Ohren 

 Trotz einer im Vergleich zur klinischen Hypokalzämie viel höheren Inzidenz werden die Auswirkungen des subklinischen Milchfiebers oft stark unterschätzt: Während eine erkrankte Kuh weitgehend normal stehen kann, ist sie aufgrund des Kalziummangels weniger effizient und deutlich anfälliger für Krankheiten. 


Inzidenz von klinischem und subklinischem Milchfieber

In Deutschland (Venjakob et al. 2017) wurden Blutproben von 1380 abgekalbten Kühen auf 115 Betrieben entnommen. Die gemeldete Inzidenz klinischer Hypokalzämie war mit 0% in Färsen bis zu 16,1% bei Kühen mit 4 oder mehr Laktationen relativ gering. Die Inzidenz subklinischer Hypokalzämie (Blutkalziumkonzentrationen unter 2,1 mmol/L) bei der gleichen Kuhpopulation war jedoch viel höher und reichte von 14 % bei Färsen bis hin zu 71 % bei Kühen mit 4 oder mehr Laktationen (Tabelle 1).

Hypokalzemie

Laktation 1

Laktation 2

Laktation 3

Laktation ≥ 4

Threshold 2.1 mmol/L 32/228a
(14.0)
158/355b
(44.5)
211/332c
(63.6)
331/456d
(71.2)

Tabelle 1. Prävalenz (Nr./gesamt; % in Klammern) der subklinischen Hypokalzämie Fälle 0 bis 48 h nach der Kalbung bei Milchkühen. Quelle: Venjakob et al. 2017

a-d Unterschiedliche hochgestellte Zeichen innerhalb von Zeilen unterscheiden sich, P < 0.05.

 

Krankheit die alle Tore öffnet

Hypokalzämie ist nicht nur mit einer verminderten Leistung in Bezug auf die Milchproduktion verbunden, sondern auch als "offenes Tor" zu zahlreichen nachfolgenden Krankheiten und Störungen wie Mastitis, Ketose, Nachgeburtsverhaltungen, Metritis, Euterödem, Labmagenverlagerung und Fettleber (Horst et al., 1997. und Curtis et. *.

Tabelle 2.Geschätzte Kosten der am häufigsten auftretenden Krankheiten von Kühen:

Krankheit

Geschätzte Kosten / Fall

Milchfieber¹ €312
Subklinische Hypokalzämie² €113
Labmagenverlagerung³ €362-496
Ketose³ €71-82
Nachgeburtsverhaltungen ³ €130-190
Metritis³ €157-166

 

Der versteckte Dieb

Die mit subklinischer Milchfiebererkrankung verbundenen Verluste sind viel größer als bei klinischer Milchfiebererkrankung. Eine Veröffentlichung von Oetzel (2012) mit Daten aus einer früheren Studie (Oetzel, 2011) in Kombination mit den wirtschaftlichen Kosten bei klinischer Hypokalzämie (Guard 1996) zeigt, dass die wirtschaftlichen Verluste durch subklinische Milchkrankheit in durchschnittlichen Milchviehbetrieben bis zu viermal so hoch sind wie die Verluste, die mit klinischem Milchfieber einhergehen. Der Grund dafür ist recht einfach: Subklinische Hypokalzämie tritt etwa zehnmal häufiger auf als klinische Hypokalzämie.

Tabelle 3.Der geschätzte ökonomische Effekt von klinischem und subklinischem Milchfieber auf einem 250 Kuh-Betrieb:

 

Geschätzte Kosten/ Fall

Durchschnittliches Auftreten

Erkrankte Kühe/Jahr

Verlust pro Jahr

Klinisches Milchfieber

€312 6% 15 €4.680

Subklinisches Milchfieber

€113 60% 150 €16.950

Test

Prävention ist besser als heilen

Der beste Weg, um die durch subklinische Milchfieber verursachten Kosten zu vermeiden, besteht darin, zu verhindern, dass Kühe an subklinischem Milchfieber erkranken. Durch die Zugabe von AniStart (einem konzentrierten und sehr schmackhaften Produkt, das zur Verbesserung des Kalziumstoffwechsels beiträgt) an trockengestellte Kühe sinkt die Zahl der Fälle von klinischer und subklinischer Milchfiebererkrankung. Durch die Zugabe von AniStart zum Futter können Stoffwechselerkrankungen und andere Gesundheitsprobleme, die mit Milchfieber in Zusammenhang stehen, verhindert werden. Dies führt zu einer verbesserten Leistung der Kühe während der empfindlichen Übergangsphase und damit zu mehr Milch während der Laktation.

Erfahren Sie mehr

Wenn Sie mehr über AniStart erfahren möchten und wie es die Gesundheit und Leistung Ihrer frisch gekalbten Kühe verbessern kann, kontaktieren Sie uns bitte, um eine kostenlose Schwachstellenanalyse mit einem Phibro-Experten anzufordern, der mit Ihnen zusammenarbeitet um Folgendes zu besprechen:

  1. Aktuelle Situationsanalyse: Wir bewerten den aktuellen Status Ihrer Herde und identifizieren Verbesserungspotenziale.
  2. Entwurf eines Milchfieber-Präventionsprotokoll: Wir empfehlen Ihnen, wo Verbesserungen vorgenommen werden können und wie AniStart das volle Potenzial Ihrer Herde freisetzen kann.
  3. Evaluierung: Wir führen eine detaillierte Überprüfung durch, um sicherzustellen, dass die von uns vorgenommenen Änderungen effektiv funktionieren und bieten erforderlichenfalls zusätzliche Unterstützung und Beratung damit sich Ihre Herde weiter verbessern können.

Quellen

* Horst et al., 1997. JDS.80:1269-1280
* Curtis et. al., 1985. JDS.68:2347-360
¹Cost per case from veterinary fees, drugs, labor, lost or discarded milk and culling (C. Guard, et al., 1996)
²Non-infectious diseases: Milk fever in Encyclopedia of Dairy Sciences. Vol. 2. F.J. W. Fuquay, P.F., McSweeney, P.L.H., ed. Academic Press, San Diego Oetzel 2011. Lost milk yield and direct costs associated with ketosis and displaced abomasum’s
³Liang, Di, “Estimating the Economic Losses from Diseases and Extended Days Open with a Farm-Level Stochastic Model” (2013). Theses and
Dissertations--Animal and Food Sciences. Paper 22. http://uknowledge.uky. edu/animalsci_etds/22. First value is for first parity animals and second value is for mature cows.
Arnout Dekker
Arnout Dekker
Arnout Dekker ist Business Manager Europe von Phibro und verfügt über 7 Jahre Erfahrung als Tierarzt. Er hat eine Leidenschaft für Kühe und Milchwirtschaft. Was ihn antreibt und motiviert, ist, Landwirten mit Ratschlägen und bewährten Produkten dabei zu helfen, ihre Kühe gesund zu halten, bessere Leistungen zu erbringen und rentabler und nachhaltiger zu arbeiten.

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