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Was müssen Sie über das Immunsystem einer Kuh wissen?

Das Immunsystem einer Kuh besteht aus einem großen Netzwerk spezialisierter Zellen, die in alle Organe und Gewebe im gesamten Tier eingebettet sind. Es gibt zwei Arten von Immunfunktionen bzw. Immunabwehr: die angeborene sowie die adaptive (erlernte) Immunabwehr. In diesem Blog wird auf beide Systeme eingegangen.

29.10.2020, Letztes Update 26-11-2025
Kuh

Angeborene Immunabwehr

Die angeborene Immunabwehr bietet einen ersten Schutz als Reaktion auf Krankheitserreger. Diese Immunfunktion ist schnell und unspezifisch, was bedeutet, dass sie unabhängig von der Art des Erregers, den sie bekämpfen muss, funktioniert. Beispiele für diese angeborene Funktion sind physische Abwehrmechanismen im Körper der Kuh, wie z. B. die Haut und Nasensekrete. Eine andere Möglichkeit, der angeborenen Immunabwehr sind Zellen, die Krankheitserreger erkennen und beginnen, sie zu bekämpfen. Zu diesen Zellen gehören Makrophagen und Neutrophile. Makrophagen sind in alle Körpergewebe eingebettet und fungieren als Wächterzellen: Sobald sie einen Erreger erkennen, geben sie Alarmsignale (Zytokine) frei, die Neutrophile um Hilfe rufen. Neutrophile sind die Ersthelfer, wenn Makrophagen um Hilfe bitten. Normalerweise zirkulieren sie im Blut, von wo aus sie in die Bereiche wandern, in denen sie zum Handeln aufgerufen werden. Ihre Aufgabe ist es, Krankheitserreger unschädlich zu machen. Dies geschieht durch Umschließen, Aufnehmen und Zersetzen (Phagozytose).

Adaptive Immunabwehr

Bei der adaptiven Immunabwehr handelt es sich um eine Abwehr spezifischer Erreger. Hier spielen die Lymphozyten eine große Rolle. Es werden Immunglobuline und/oder Antikörper gegen die Erreger gebildet. Sie reagieren verzögert, bekämpfen die Erreger aber spezifisch. Im Gegensatz zu der angeborenen Immunabwehr gibt es Gedächtniszellen, welche die Erregerstrukturen speichern und mit der Antikörper- und/oder Immunglobulinproduktion beginnen, sobald sie erkannt wurden. Dies hilft dem Organismus, bei der nächsten Begegnung des Erregertyps, viel schneller mit der Produktion spezifischer Abwehr reagieren zu können.

 

Neutrophile sind wichtige Bestandteile

Neutrophile sind im Blutkreislauf gesunder Kühe in einer Anzahl von mehreren Millionen pro Milliliter vorhanden. Um ihr Zielgebiet zu erreichen, müssen sie die Blutgefäße verlassen und in das darunter liegende Gewebe eindringen, wenn sich dort eine Infektion entwickelt. Der Transport der Neutrophilen von den Blutgefäßen zum Gewebe wird durch verschiedene Rezeptoren und Signalproteine reguliert. Wichtige Komponenten, die für das Funktionieren dieses Prozesses erforderlich sind, befinden sich auf der Oberfläche gesunder Neutrophilen. Ein Beispiel hierfür ist L-Selektin (ein Protein, das die Neutrophilen an die Blutgefäßwände bindet) und bestimmte Rezeptoren, die die Signale (Interleukine) empfangen. Diese Signale stammen von den Erkundern (Makrophagen) aus dem infizierten Gewebe. L-Selektin und Interleukin-Rezeptoren werden als Marker für die Neutrophilenfunktion verwendet. Damit lässt sich also die Qualität des Immunsystems messen. 

Stress beeinträchtigt Immunabwehr

Wie jede andere Körperfunktion unterliegt auch die Immunität Schwankungen. Die Funktion des Immunsystems variiert bei Kühen aufgrund von Unterschieden in der Genetik, im Alter und anderen Faktoren. Aber sie variiert auch von Tag zu Tag innerhalb desselben Tieres. Stress ist ein Schlüsselfaktor, der zu einer Schwächung des Immunsystems von Kühen führt. Die Kuh reagiert auf Stress mit der Ausschüttung von Cortisol, das verschiedene Funktionen im Körper hat. Cortisol hat jedoch einen negativen Einfluss auf das Immunsystem: Unter anderem beeinflusst Cortisol die Neutrophilenfunktion, indem es L-Selektin auf der Oberfläche von Neutrophilen reduziert. Dadurch kann ein an sich gesundes Neutrophil nicht an seinem Bestimmungsort ankommen, um dort die beginnende Infektion zu bekämpfen.

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Ruben Garcia
Ruben Garcia
Ruben ist unser wissenschaftlicher Mitarbeiter mit Sitz in Spanien. In seiner Funktion unterstützt er die spezialisten für Spezialfuttermittel von Phibro in der Europa und im Nahen Osten. Als promovierter Tierarzt mit dem Schwerpunkt Wiederkäuerernährung, hat er mehrere Forschungs- und Produktentwicklungspositionen in verschiedenen Ländern besetzt.

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