Das Immunsystem einer Kuh besteht aus einem großen Netzwerk spezialisierter Zellen, die in alle Organe und Gewebe im gesamten Tier eingebettet sind. Es gibt zwei Arten von Immunfunktionen bzw. Immunabwehr: die angeborene sowie die adaptive (erlernte) Immunabwehr. In diesem Blog werde ich auf beide Systeme eingehen.
Die angeborene Immunabwehr bietet einen ersten Schutz als Reaktion auf Krankheitserreger. Diese Immunfunktion ist schnell und unspezifisch, was bedeutet, dass sie unabhängig von der Art des Erregers, den sie bekämpfen muss, funktioniert. Beispiele für diese angeborene Funktion sind physische Abwehrmichanismen im Körper der Kuh, wie z. B. die Haut und Nasensekrete. Eine andere Möglichkeit, der angeborenen Immunabwehr sind Zellen, die Krankheitserreger erkennen und beginnen, sie zu bekämpfen . Zu diesen Zellen gehören Makrophagen und Neutrophile. Makrophagen sind in alle Körpergewebe eingebettet und fungieren als Sentinelzellen: Sobald sie einen Erreger erkennen, geben sie Alarmsignale (Zytokine) frei, die Neutrophile um Hilfe rufen. Neutrophile sind die Ersthelfer, wenn Makrophagen um Hilfe bitten. Normalerweise zirkulieren sie im Blut, von wo aus sie in die Bereiche wandern, in denen sie zum Handeln aufgerufen werden. Ihre Aufgabe ist es, Krankheitserreger unschädlich zu machen, vor allem durch Umschließen oder Aufnehmen und Zersetzen (Phagozytose).
Bei der adaptiven Immunabwehr handelt es sich um eine Abwehr bei der spezifische Erreger bekämpft werden. Hier spielen die Lymphozyten eine große Rolle. Es werden Immunglobuline und/oder Antikörper gegen die Erreger gebildet. Sie reagieren verzögert, bekämpfen die Erreger aber spezifisch. Im Gegensatz zu der angeborenen Immunabwehr gibt es Gedächtniszellen, die Erregerstrukturen speichern und mit der Antikörper- und/oder Immunglobulinproduktion beginnen sobald sie erkannt sind. Das bedeutet, dass die Kuh, wenn sie das nächste Mal auf den gleichen Erregertyp trifft, viel schneller mit der Produktion spezifischer Abwehr reagiert.
In einem gesunden Blutkreislauf befinden sich mehrere Millionen Neutrophile pro Milliliter Blut. Um den Ort ihrer Wirkung zu erreichen müssen sie aus der Blutbahn in die umliegenden Gewebe gelangen. Dies nennt man Migration und wird durch Rezeptoren auf der Außenhülle der Neutrophilen sowie chemische Faktoren reguliert. Das L-Selektin auf der Außenhülle bindet die Neutrophilen an der Blutgefäßwand um die Signale der Makrophagen zu erkennen um sofort und erregerunspezifisch zu reagieren. Wird das L-Selektin z. B. durch Cortisol, welches in Stresssituationen ausgeschüttet wird, zerstört, befinden sich die Neutrophilen nicht an der Wand der Blutgefäße und könne somit auch nicht reagieren. Aus diesem Grund wird in vielen wissenschaftlichen Untersuchungen das L-Selektin gemessen um die Funktionalität des Immnunsystems zu bewerten. Zusätzlich können einige Funktionen der Neutrophilen, z. B. die Phagozytose, dirtekt in vitro gemessen werden. Dies sind einige Ansätze, um die Immunkompetenz einer Kuh objektiv abzuschätzen.
Wie bei jeder Körperfunktion unterliegt auch die Immunabwehr Schwankungen. Grund für die Varianz sind genetische-, alter- oder intrinsische Faktoren. Es variiert jedoch auch innerhalb eines Tieres von Tag zu Tag. Der Schlüsselfaktor sind verschiedenste Stresssituationen. Eine Kuh reagiert auf Stress mit der Ausschüttung von Cortisol. Jedoch hat Cortisol, wie bereits erwähnt, einen negativen Einfluss auf das Immunsystem und kann die Immunabwehr schwächen. Das wiederum kann Infektionen sowie eine verminderte Fruchtbarkeit begünstigen.
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